Herbstexkursion auf dem Jakobsweg mit Besuch des charmanten Dorfcafés in Wolfenbrück
Dass es auf dem Jakobsweg auch stürmisch zugehen kann, das erfuhren 30 Frauen vom Landfrauenverein Fichtenberg bei ihrem Herbstcafé mit dem Titel „Herbstexkursion auf dem Jakobsweg“. Sie waren als Pilger auf einem Teilabschnitt des Jakobsweg Schwäbisch Hall – Murrhardt in Wolfenbrück unterwegs.
Der berühmteste der 123 Einwohner im 489 Meter hoch gelegenen Teilort von Oberrot ist der Schriftsteller und Politiker Dr. Titus Simon. Man erkannte im Ort sofort, dass mehr Tiere als Menschen dort beheimatet sind. Die Pilger erfuhren viel Wissenswertes über den Jakobsweg, der wie alle Wege in Santiago de Compostela, in der Provinz La Coruna im Norden Spaniens endet, was es mit der Form und den Farben der Jakobsmuschel auf sich hat und weshalb sich die Kathedrale mit dem mutmaßlichen Grab des heiligen Apostel Jakobus ausgerechnet in Spanien befindet. Auch wurde der Pilgergruß geübt. Im letzten Jahr wurden 500.000 Compostelas, also Pilgerurkunden ausgestellt. Für diese muss man entweder mind. 100 km pilgern, oder mind. 200 km mit dem Rad oder dem Pferd zurücklegen und täglich 2 Pilgerstempel sammeln. Nur dann darf man an der täglich um 12.00 Uhr stattfindenden Pilgermesse teilnehmen.
Spannend war auch zu erfahren, wie sich wandern und pilgern unterscheiden. Hungrig wurde die große Pilgerschar anschließend von der Familie Klenk im urigen Kuhstall, dass in ein charmantes Dorfcafé mit viel Liebe zum Details umgebaut wurde, mit sehr leckeren Kuchen und Getränken verköstigt. Der Stimmung tat es keinen Abbruch, dass der Wanderexperte des Jakobswegs Hape Kerkeling seine Teilnahme kurzfristig abgesagt hatte.
